Institute for Digital Business

Change Management KI: Brücken bauen und Involvement schaffen

März 7, 2022

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Dieser Fachbeitrag ist Teil des Leistungsnachweises von Cédric Bourquin  für das CAS AI Operations und wurde von der Redaktion des Institute for Digital Business leicht angepasst.

Künstliche Intelligenz (KI) hört sich spannend an – aber bitte nicht im eigenen Unternehmen. Nach wie vor ist der Widerstand bei einigen Mitarbeitenden gross, wenn es um die Einführung von KI geht. Die Lösung: Brücken bauen und alle Kolleg:innen mit an Bord holen.

Durch die übertriebene Darstellung in Science-Fiction-Filmen vermittelt Hollywood ein verzerrtes Bild beim Einsatz von künstlicher Intelligenz. Dies löst bei vielen Arbeitnehmenden Angst vor Job- und Kontrollverlust aus, was zu Widerstand führen kann. Zurückzuführen ist dies oft auf mangelndes Wissen über die Funktionalität der Algorithmen und deren Auswirkungen. Genau da muss ein Unternehmen aktiv werden. Es muss Mitarbeitende, die KI skeptisch gegenüberstehen, ernst nehmen und den Dialog mit ihnen suchen. Nur so kann Angst abgebaut und Interesse an KI geweckt werden.

Durch Information Hürden abbauen

Der Aufbau von Wissen schafft bei den Mitarbeitenden Vertrauen und hilft, ihre Ängste abzubauen. Mit einer KI-Bildungsoffensive kann Mitarbeitenden aufgezeigt werden, wie KI funktioniert, welche Möglichkeiten sie bietet und welche Ziele verfolgt werden. Dies kann zum Beispiel in Form eines Brown-Bag-Lunchs passieren: Bei einem Mittagessen in lockerer Atmosphäre werden die Mitarbeitenden für die Thematik sensibilisiert. Sie lernen mehr über KI und haben Gelegenheit, Fragen zu stellen und sich intern auszutauschen.

Involvement schaffen durch involviert werden

Wichtig ist, dass betroffene Anspruchsgruppen früh in das Vorhaben involviert werden. Sind der Person das Ziel und der Weg bekannt, kann sie sich aktiv einbringen. Im besten Fall kann die Person durch ihr Wissen und ihre Erfahrungen das Projekt voranbringen. Indem die Person mit an Bord geholt und eingebunden wird, ist sie Teil des Projekts. Das Eingebundensein hilft oft, dass Personen ihre Abwehrhaltung überwinden. Werden zusätzlich Erfolgsmomente geschaffen, wirkt sich dies positiv auf deren Einstellung aus.

Mitarbeitende können auch dazu beitragen, dass der Algorithmus keine falschen Entscheidungen trifft; indem sie ihr Know-how in die Entscheidungsstrukturen einfliessen lassen. Dadurch kommt man dem Bedürfnis vermehrter Kontrolle nach und schafft mehr Vertrauen.

Sowohl Erfolge wie auch Misserfolge müssen transparent kommuniziert werden. Der Einsatz von KI ist nicht immer von Erfolg gekrönt. Den Mitarbeitenden muss klar sein, dass viele Projekte nicht von Anfang an erfolgreich sind. Damit KI im Unternehmen weiterentwickelt werden kann, muss eine Fehler- und Experimentierkultur aufgebaut werden.

“Es ist wichtig zu vermitteln, dass es sich beim Einsatz von KI um Mensch mit Maschine und nicht Mensch gegen Maschine handelt.”

Fazit

Das Erkennen und Wahrnehmen der Chancen von KI ist nur möglich, wenn Ängste abgebaut werden. Diese Ängste müssen früh erkannt und thematisiert werden. Fehlende Empathie oder eine Abschottung gegenüber skeptischen Mitarbeitenden führt zu noch mehr Widerstand. Es ist wichtig zu vermitteln, dass es sich beim Einsatz von KI um Mensch mit Maschine und nicht Mensch gegen Maschine handelt; und dass die Mitarbeitenden selber einen grossen Anteil zum Erfolg beitragen können. Ziel ist es, die Stärken von Mensch und Maschine so einzusetzen, dass der Prozess möglichst effizient ist. Es sind die repetitiven, standardisierten Arbeiten, welche von der Digitalisierung betroffen sind. Die Verantwortung für Aufgaben, welche Kreativität und zwischenmenschliche Interaktionen erfordern, bleibt beim Menschen. Die Mitarbeitenden müssen animiert werden, Neues zu lernen und auszuprobieren. Ganz nach dem Motto: Scheitern ist okay, einfach nochmals neu versuchen.

 

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