Institute for Digital Business

Design thinking on the block

April 11, 2019

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Aus dem Unterricht des CAS Blockchain Economy mit Dozent Linda Armbruster bereichtet Christoph Wäger:

Im CAS Blockchain Seminar geht es nicht immer nur um Vermittlung von Technologie sondern auch um Techniken für insbesondere Problemlösungen wie «LEGO serious play» oder «Agile» oder wie in diesem Fall «Design Thinking».

Was ist Design Thinking?

«Design Thinking» ist ein Ansatz, der zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen führen soll. Ziel ist dabei Lösungen zu finden, die aus Anwendersicht (Nutzersicht) überzeugend sind. Im Gegensatz zu anderen Innovationsmethoden kann bzw. wird Design Thinking teilweise nicht als Methode oder Prozess, sondern als Ansatz beschrieben, der auf den drei gleichwertigen Grundprinzipien Team, Raum und Prozess besteht.

Design Thinking basiert auf der Annahme, dass Probleme besser gelöst werden können, wenn Menschen unterschiedlicher Disziplinen in einem die Kreativität fördernden Umfeld zusammenarbeiten, gemeinsam eine Fragestellung entwickeln, die Bedürfnisse und Motivation von Menschen berücksichtigen und dann Konzepte entwickeln, die mehrfach geprüft werden.» (Wikipedia)

Die Technik kann einfach zusammengefasst werden:

Dabei werden den Rahmenbedingungen grosse Bedeutung zuteil: Space, People, Process:

Space

  • enorm wichtig – wird aber leider viel zu wenig beachtet
  • Räume geben Verhaltensmuster vor
  • Beispiele: Grossraum Büro unterteilt in Kabäuschen, Einzelbüros usw.
  • Ideal ist visuell zu arbeiten: z.B. an den Wänden die wachsenden Resultate aufzuzeigen

 People

  • TEAMS: Not all groups are teams. But, every team was once a group!

Process

  • Empathy, Collaboration (multidisciplinary teams), Agility (rapid, iterative)

Aufbau “Design Thinking”

Design Thinking lässt sich in vier verschiedene Hauptschritte (neben der Ausgangslage «Challenge» und der Implementation) unterteilen:

CHALLENGE

  • Ausgangslage

EMPATHIZE

  • «By deeply understanding people we are better able to design for them» Verständnis der Problemstellung und gleiche Sicht aller Teammitgliedern auf/für die Problemstellung. Verständnis für die Bedürfnisse der Nutzer (Anwender) entwickeln.

DEFINE

  • Strukturierung und Analyse der gesammelten Informationen. Aufbau der Findings in prägnante und nachvollziehbare Schlüsse. Entwicklung und Definition von möglichen Lösungsansätzen.

IDEATE

  • Erforschung der Lösungsansätze durch kombinieren der gesammelten Kundenbedürfnisse und um daraus innovative Ideen und Konzepte zu entwickeln.

TEST

  • Erstes Prüfen/Ausprobieren der erarbeiteten Lösungen mit unterschiedlichen Techniken.

Anhand eines konkreten Falls starteten wir in Teams «Design Thinking» selbst auszuprobieren. Unterstützt vom an der Spark Works/ETH entwickelten, legendären «Method Kit».


CHALLENGE: Ausgangslage

Zuerst wird die Ausgangslage besprochen und definiert, und zwar so, dass jeder das Gleiche versteht. Dieses Verständnis wird deshalb in einem repetitiven Prozess gründlich hinterfragt werden.

EMPATHIZE

In der Phase «Empathize» wird versucht, ein grösstmögliches Verständnis für die Situation zu entwickeln. Dazu gibt es bestimmte Regeln:

  • «20:80» => Der Interviewer spricht 20%, der Befragte 80%.
  • Utilize Silence: Stockt das Gespräch – bewusst schweigen,
    um ein Gespräch durch das Gegenüber zu provozieren
  • Sprechen versus Gebärden: mit dem Körper wird etwas
    anders ausgedrückt als im Wort
  • Folge dem Weg, den der Befragte auftut und versuche tiefer ins Detail zu gehen
  • Ask «why» 5 times: Mit Warum Fragen immer wieder insistieren und dabei tiefer gehen.

Als Mittel eignen sich aus der «Method Kit» Box die ausgewählten Ansätze:

  • «strukturiertes Interview»
  • «nur Beobachtung»
  • Erstellen eines «Assumption Mapping»
  • «Immerse => What – How – Why»
  • «Stakeholder Map»
  • «Empathy Map»

DEFINE

Unter «Define» werden die erhaltenen Informationen analysiert, konzentriert und in ein gemeinsames «Problem Statement» konsolidiert: Dabei helfen Frameworks, wie Persona, Timeline, Customer Journey, Floor plan, Venn Diagram, two-by-two,…

Als Resultat wird ein «Problem Statement» erstellt, hinter das sich alle Teammitglieder stellen können.

IDEATE

IDEATE ist die kreative Phase, bei der Lösungsansätze erforscht, kombiniert, Kundenbedürfnisse eingeschlossen und daraus innovative Ideen und Konzepte entwickelt werden.

Angewandte Techniken (nicht abschliessend):

  • «Silent Brainstorming»
  • «Constraint Brainstorming»
  • «Herbstlaub»
  • «Building on each other»
  • «Clustering»
  • «Impact/Effort Analysis», «DOT-Voting»
  • «World Cafe»
  • «Idea Napkin»

Einige konnten wir ausprobieren. Gemein haben alle die einfache Anlage des Prozesses. Sie sind im abgegebenen «Method Kit» der Spark Works/ETH dokumentiert und nachlesbar.

TEST

Testen kann innerhalb des Teams erfolgen oder idealerweise in grösseren Gruppen auch ausserhalb des Teams. «Why do we prototype & test?

Auch hier bietet der «Method Kit» (Teufelskerl!) eine Vielzahl an effizienten und doch einfach gehaltenen Lösungen:

  • «Physical Object»
  • «Role Play
  • «Wireframe»
  • «Scenario Storyboard»
  • «Mock-up»
  • «I Like, I wish, What if»
  • «Six Thinking Hats»
  • «Capture Feedback»
  • «Value Proposition»
  • «User Testing»
  • «Learning & Iterating»
  • «Project Plan»
  • «Pitching»
  • you name it….

WRAP-UP

Herzlichen Dank an Linda Armbruster und Michael für den interessanten Nachmittag.

 

 

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